Das Spital für die Regio Viamala hat nach viermonatiger Umbauphase die neuen Räumlichkeiten im Erweiterungsbau bezogen.

Integriert in die Stützen des Helilandeplatzes entstand ein Rettungsstützpunkt mit zwei zusätzlichen Stockwerken. Mittels Passarelle wird das Gebäude, in welchem sich neu das Labor befindet, mit dem 1. Obergeschoß des Spitalgebäudes verbunden.

Seit Mitte August 2020 bietet das Spital Thusis die Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie, kurz MR,  an.

Diese Anschaffung hat sich sehr bewährt, indem bis heute bereits 460 Patienten im MRT untersucht wurden, so das Spital.

Das ist deutlich mehr als budgetiert. Weil die Raumverhältnisse aufgrund der Anschaffung des MRT zu knapp wurden, haben die Delegierten der Stiftung Spital Thusis im Frühjahr einem Erweiterungsbau zugestimmt.

Was ist eine Magnetresonanztomographie?

Mit der Magnetresonanztomographie (MRT) können Veränderungen im Körper aufgespürt werden, positive wie negative. Letztere etwa Entzündungen, Verschleißerscheinungen oder auch gutartige und bösartige Tumoren.

Erweiterungsbau wurde kurzfristig realisiert

Innert kurzer Zeit wurde der Erweiterungsbau realisiert und konnte planmäßig bezogen werden. Architekt Hansjürg Erismann und viele einheimische Handwerker machten das mit großem Engagement möglich.

Die Projektidee mit der baulichen Verknüpfung des Helilandeplatzes hatte die Verantwortlichen überzeugt.

Direktor Reto Keller sagt dazu: „Der Platz unter dem Helilandeplatz war vorher schlecht genutzt, mit der baulichen Integration konnten wir die langjährige Problematik des fehlenden Rettungsstützpunktes lösen und dem stark wachsenden Bereich Labor einen neuen Platz nahe den anderen Diagnostik-Bereiche geben. Das 2. Stockwerk ist erst in der Hülle erstellt, dies läßt uns verschiedene Varianten für die Zukunft offen.“ Mittels Passarelle wird das Gebäude mit dem 1. Obergeschoß des Spitalgebäudes verbunden.

Labor im Erweiterungsbau eingezogen

Ins 1. Obergeschoß des Erweiterungsbaus ist das Labor gezogen. Das Labor im Spital Thusis liefert in einen „Rund-um-die-Uhr-Dienst“ die wichtigsten medizinischen Standard-Analysen und unterstützt damit die Ärzte in ihrer Diagnose und Behandlung. Zum Einzug in den Erweiterungsbau meint Karin Brunold, Leiterin Labor: “ Während der Umbauphase befand sich unser Labor unterirdisch. Jetzt sind wir froh und dankbar über die hellen und großzügigen Räume und genießen, neben der Arbeit, die schöne Aussicht!“

Neuer Rettungsstützpunkt für die Rettung Mittelbünden

Längere Zeit wurde nach einer Lösung für die Unterbringung der Rettungsfahrzeuge der Rettung Mittelbünden gesucht.

Mit der Fusion der Rettungsdienste der Spitäler Savognin, Thusis sowie des Ambulanzdienstes Thusis entstand die Rettung Mittelbünden, welche im Spital Thusis integriert wurde. Die Erstellung eines zentralen Rettungsstützpunktes beim Spital war vorgenommen worden.

Curdin Camenisch, Leiter Rettung Mittelbünden meint: „Endlich haben wir einen Stützpunkt, an welchem wir unsere Fahrzeuge gut versorgen, warten und retablieren können. Zudem haben wir in den neuen Räumlichkeiten einen Aufenthaltsraum für die Mitarbeitenden der Rettung sowie Büroräumlichkeiten, um all unsere administrativen Arbeiten zu erledigen. Wir sind häppi und stolz auf unser neues Zuhause!“

Zentralisierung

Zentralisierungen sind sehr umstritten, weil die Standortnähe fehlt. Das Spital Thusis zeigt sich jedoch überzeugt, daß es zu keinen Verlängerungen / Verzögerungen bei den Ausrückzeiten kommt, das Gegenteil soll der Fall sein, glaubt man:

Aus Sicht der Versorgungsqualität und der Patientensicherheit ist dieser neue Stützpunkt ebenfalls ein großer Mehrwert. Die Ausrückzeiten können optimiert werden und die Ambulanz ist schneller beim Patienten, so das Spital Thusis.

Die Retablierung der medizinischen Materialien sowie der Rettungsfahrzeuge nach einem Einsatz kann nun in einem geheizten und beleuchteten Raum stattfinden. Zudem wird dank dem neuen Rettungsstützpunkt mehr Platz für die zentrale Lagerung und Verwaltung der medizinischen Materialien gewonnen.

Standorte in Savognin und in Tiefencastel

Neben dem neuen Rettungsstützpunkt betreibt die Rettung Mittelbünden weiterhin die Standorte ins Savognin (24 Stunden) und in Tiefencastel (tagsüber).

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