2/3tel der Stimmberechtigten stimmten mit einem Ja.

Wer Transhumanismus, also die Überwindung des herkömmlichen Menschen, befürwortet (ein Video hier dazu), der wird sich über die aktuellen Resultate der Volksabstimmung “Ehe für alle” sicher freuen.

Menschen, die glauben, dass Kinder das Recht auf einen Vater haben oder zumindest wissen dürfen sollten wer ihr Vater ist, wohl weniger.

Seit seit 1942 wird in der freiheitlich orientierten Schweiz Homosexualität nicht mehr bestraft.
Anfang 2020 wurde sogar mehrheitlich für eine Aufnahme von homophoben Äusserungen in die Antirassismus-Strafnorm gestimmt, also Schwule, Lesben etc. als Rasse eingestuft, die man nicht diskriminieren dürfe.

Als das Parlament zusätzlich noch einen Beschluss fasste, dass die Ehe auch für homosexuelle Paare gelten solle (obwohl gleichgeschlechtliche Partnerschaften schon gesetzlich vorhanden waren), und zusätzlich auch Kinder künstlich erzeugt werden sollten (künstliche Befruchtung bei lesbischen Paaren) sowie Kinder auch von schwulen Paaren adoptiert werden dürften, kam es zu Unterschriftensammlungen.
Weil genügend Unterschriften zusammen-kamen, kam es zu einer Volksabstimmung.

Facebook griff aktiv in Abstimmungskampf ein

In die Abstimmung griff aktiv der us-amerikanische Facebook-Konzern ein, welcher Beiträge des Komitees gegen eine Ehe für alle sperrte. Dies ist in rechtsstaatlicher Hinsicht bedenktlich, denn auch ein us-amerikanischer Konzern sollte sich an das Schweizer Recht zur freien Meinungsbildung und Meinungsäusserungsfreiheit halten müssen.

Kinder ohne Vater

Nun wird es also in der Schweiz zukünftig Kinder geben, die durch künstliche Befruchtung enstehen, keinen Vater haben, sondern zwei Mütter und nicht wissen, wer ihr wirklicher Vater ist.

Und schwule Paare sowie Paare sonstiger Orientierung (es gibt ja heute gemäss aktueller Politik über 100 Geschlechter), die Kinder adoptieren.

Die Stimmberechtigten sind am heutigen Abstimmungssonntag den Parolen der Mitte gefolgt. Sie lehnen die 99-Prozent-Initiative der Juso deutlich ab. Die Mitte ist sehr erfreut über diesen Entscheid. Diese Initiative hätte den breiten Mittelstand mit neuen Steuern belastet und unseren KMU langfristig geschadet. Die dringend notwendige wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise wäre akut gefährdet gewesen.

Partei “Die Mitte” Graubünden erfreut

Die Mitte begrüsst das klare Ja der Stimmbevölkerung zur Ehe für alle. Jedem Paar soll es freigestellt sein, wie es seine Partnerschaft rechtlich regeln will, so die Partei in einer Medienmitteilung.

«Der Staat soll seinen Bürgerinnen und Bürgern nicht vorschreiben, wie sie ihr Privat- und Familienleben zu gestalten haben.

Mit der Ehe für alle wird die momentan bestehende Ungleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren beseitigt», freut sich Kevin Brunold, Grossrat und Co-Parteipräsident der Partei “Die Mitte” Graubünden.

Freidenker erfreut über Abstimmung zu Ehe für alle

Andreas Kyriacou, Präsident der Freidenker Schweiz (Eigenbezeichnung “Freidenkende Schweiz”), zur Abstimmung: «Heute wird die Ehe weiter resäkularisiert! Sie wird, wie die Scheidung, bereits in den 4000 Jahre alten Rechtssammlungen von Ur-Nammu und Hammurapi geregelt. Katholischer Einfluss führte dann zu einem bis 1907 dauerndem Scheidungsverbot und einer religiöser Ehedefinition. Nun überwinden wir dies. Das war überfällig!»

Die Freidenker Schweiz, die gar nicht so frei-denkend sind wie man annehmen sollte (z. B. bei Corona), zeigen sich also hocherfreut über den Ausgang der Abstimmung. In einer Mitteilung schreiben sie (kursiv):

Die Freidenkenden Schweiz freuen sich über die Annahme der «Ehe für alle» und begrüssen den relevanten Schritt in Richtung Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Die Freidenkenden Schweiz erinnern gerne an die humanistischen Rituale, die seit jeher allen offen stehen. Die Ehe wird mit dem heutigen Entscheid weiter resäkularisiert.

Es ist ein deutliches JA, das die Schweizer Stimmbevölkerung zur Ehe für alle in die Urne legte. Die Freidenkenden hatten sich in den letzten Wochen aktiv am Abstimmungskampf beteiligt und mit einer Plakatkampagne in Regionalzügen, Fahnen und Werbung auf Fahrrädern für ein JA geworben.

Provokantes Sujet

Das Kampagnensujet hatte provoziert. Darauf zu sehen waren ein katholischer Priester und ein reformierter Pfarrer, die nach ihrer Trauung beschwingt die Kirche verlassen. Eine Hochzeit unter Männern, einer davon offiziell zölibatär, und das Ganze erst noch überkonfessionell. Die Handlung, die darauf abgebildet ist, stellt sowohl für die katholische Kirche als auch für viele Freikirchen ein No-Go dar – dies zeigten viele empörte Reaktionen in Leserbriefen und Zuschriften. Gleichzeitig erhielten die Freidenkenden Schweiz zahlreichen Zuspruch, da sie mit dem Sujet daran erinnerten, dass es meist religiöse Kreise sind, die gegen die Gleichbehandlung von hetero- und homosexuellen Personen agitieren.

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