Die italienische Regierung stellt die an die Schweiz grenzende Lombardei mit Sondrio / Veltlin (mit weiteren Gebieten Norditaliens) unter Quarantäne.

Medien wie etwa die deutsche Zeitung “Die Welt” berichten, daß viele Leute noch fluchtartig die unter Quarantäne gestellten Gebiete verlassen wollen.

In der norditalienischen Region Lombardei sind binnen eines Tages mehr als 100 Menschen Coronavirus gestorben.

Dies teilten die italienischen Regionalbehörden am heutigen Sonntagabend in Mailand mit.

Die Gesamtzahl der Todesopfer der Coronavirus-Epidemie in der Lombardei stieg somit schlagartig seit Samstag von 154 auf 257.

Ganze Region Lombardei inkl. des an die Schweiz grenzenden Provinz Sondrio in Quarantäne

Große Teile Norditaliens wurden von der italienischen Regierung weitgehend abgeriegelt und stehen unter Quarantäne.

Die Aus- und Einreise ist bis 3. April nur noch zum Beispiel zwingenden beruflichen Gründen erlaubt.

Hintergrund des drastischen Schrittes ist, daß die Zahl der Coronavirus-Fälle rasant ansteigt.

Nach Angaben des italienischen Zivilschutzes sind aktuell mehr als 5000 Menschen betroffen, innerhalb von 24 Stunden kamen über 1000 neue Fälle dazu.

Grenzen nach Graubünden noch offen +++ Bündner Regierung will erst weiter “beobachten”

Die Bündner Regierung läßt offenbar die Grenzen weiter offen.

Sie teilt aktuell heute mit, daß sie die Situation weiter “beobachten” möchte, Zitat: in aktueller Mitteilung” Graubünden beobachtet Situation im Grenzverkehr mit Italien ”

Die Bündner Behörden haben vom Dekret Kenntnis genommen, das die Regierung Italiens in der Nacht auf heute erlassen hat. Die zuständigen Gremien des Teilstabs des Kantonalen Führungsstabs und das Gesundheitsamt Graubünden sind in engem Kontakt mit dem Bund, der Rhätischen Bahn RhB, dem Kanton Tessin und dem Grenzwachtkorps, um allfällige Auswirkungen auf Graubünden und die Grenzregionen zu klären. Aktuell ist der Waren- und Personenverkehr, insbesondere für Grenzgänger, nicht eingeschränkt.

Gleichzeitig während mitgeteilt wird, daß nicht gehandelt, sondern weiter beobachtet werden soll, nimmt sich die bündner Regierung aus der Schußlinie der Kritik, indem sie alle Verantwortung auf die Schweizer Regierung bzw. das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schiebt:

Der Führung für die Koordination der Maßnahmen Corona zwischen der Schweiz und Italien obliegt dem Bundesamt für Gesundheit BAG, so die Bündner Regierung weiter.

Daß die Bündner Regierung die Grenzen weiter unkontrolliert offenläßt, selbst nachdem nun Italien die Gebiete innerhalb des Landes abriegelt, überrascht, denn jeder, der die geographischen Verhältnisse kennt, weiß, wie einfach es wäre, etwas im Nadelöhr Campocologno, welches Puschlav und Veltlin verbindet, die Grenze zu schließen oder nur kontrolliert Durchreisen zu erlauben.

Auch das Berninagebiet ist eine große natürliche Grenze. Hätte man die Grenze genutzt, gäbe es heute keine Coronavirus-Fälle im Oberengadin.

Bild: Warnung zum Corona-Virus in Zug von Tirano nach Chur .

 

 

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