Auch am Abend lag über weiten Teilen des Tals ein teils beißender Brandgeruch.

Man sollte meinen, daß bei solchen Großereignissen auch eine gute Kommunikation groß-geschrieben wird, besonders wenn Dinge wie Düngemittel und andere Chemikalien verbrennen in einem Tal wie beim Brand der Landi Thusis.

Ob die Bevölkerung in Anbetracht der Rauchentwicklung auch weiterhin Fenster schließen sollte oder Häuser besser nicht verlassen sollte, darüber ließ man die Bevölkerung im Dunkeln.

Zumindest erging keine Mitteilung der Kantonspolizei zum richtigen Verhalten.

Schließlich sind in der Landi Thusis auch Substanzen wie Düngemittel gelagert  und es ist schwer vorstellbar, daß es gesund ist, Branddämpfe von solchen Dingen einzuatmen.

Ganz abgesehen davon, daß auch das verbrannte Dämmaterial und abbrennende Gebäudeteile kaum gesund sein dürften, wenn man dies als Rauch einatmet.

Auch sonst ermangelte es an Informationen.

Öffentlicher Verkehrs auch am Abend noch umgeleitet

Daß die Fahrt von zum Beispiel Summaprada oder Cazis zum Beispiel zur Compognastraße in Thusis um ein Vielfaches länger dauert oder daß manche Haltestellen wie Summaprada-Schauenberg (um nur 2 Beispiele von vielen zu nennen) wurde seiten Postauto AG nicht kommuniziert

Daß die Fahrt von zum Beispiel Summaprada oder Cazis zum Beispiel zur Compognastraße in Thusis um ein Vielfaches länger dauert oder daß manche Haltestellen wie Summaprada-Schauenberg (um nur 2 Beispiele von vielen zu nennen) wurde seiten Postauto AG nicht kommuniziert

Keinerlei Informationen auf der Postauto-Webseite fanden sich über ausfallende oder umgeleitete Busse.

Nicht einmal ein lapidarer Hinweis.

Die Postbusse konnten auch am Abend noch nicht an der Kantonsstraße an welcher die Landi Thusis liegt, verkehren und Passagiere wurden umgeleitet.

Z. B. Reisende von Summaprada wurden zum Bahnhof Cazis gebracht und mußten mit dem Zug fahren und dann je nach Zielort wieder in die andere Richtung von Thusis aus zurück. Die Haltestelle Schauenberg mit Anschluß an die Züge Richtung Chur und Engadin wurde ohne Information der Fahrgäste nicht einmal bedient.

Polizeimeldung der Kapo spät und weiterhin ohne Verhaltensinfos

Gegen Abend hin erging schließlich eine – oberflächliche – Polizeimeldung der Kapo Graubünden zum Brand der Landi Thusis ohne eine Verhaltungsinformation an die Bevölkerung welche auch davor fehlte:

Auf dem Areal eines Verkaufsgeschäfts in Thusis ist am Donnerstagmorgen ein Brand ausgebrochen. Das Firmenareal wurde größtenteils zerstört.

Die Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Graubünden erhielt kurz nach 10.45 Uhr die Meldung, daß nahe Cazis das Verkaufsgeschäft Landi brenne.

Sämtliche Angestellten sowie deren Kundschaft konnten das Areal rechtzeitig verlassen. Zwei Personen wurden wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftungen mit einer Ambulanz ins Spital Thusis transportiert.

Die mit total rund hundertfünfzig Leuten im Einsatz stehenden Feuerwehren Thusis, Cazis, Heinzenberg und Chur brachten den Brand am frühen Nachmittag unter Kontrolle.

Verkaufsgeschäft und Nebengebäude zerstört
Das Verkaufsgeschäft, ein Lagerschuppen sowie der Tankstellenladen wurden zerstört. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden.

Die Brandermittlung der Kantonspolizei Graubünden untersucht die Brandursache.

Im weiteren Einsatz standen nebst den Feuerwehren 15 Polizisten, 5 Sanitäter mit 2 Ambulanzen und 2 Mitglieder der Seelsorge Graubünden (Anm. d. Red.: auf Denglisch neu “Care Team Grischun”, sprich Kähr Tiehm…)

Aus Sicherheitsgründen waren die Straßen rund um das Areal gesperrt und wurden situationsabhängig geöffnet.

Löscharbeiten ab Boden (Foto: Kapo Graubünden)

Löscharbeiten ab Boden (Foto: Kapo Graubünden)

Löscharbeiten mit Hubretter (Polizeifoto: Kapo Graubünden)

Löscharbeiten mit Hubretter (Polizeifoto: Kapo Graubünden)

 

 

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