Hunger, laut Auffassung vieler, eines der schwerwiegendsten und komplexesten Probleme unserer Zeit. Heute abend ist in Thusis an den Weltfilmtagen im Kino Rätia ein Film dazu zu sehen. Beginn heute abend um 18 Uhr 15.

Denn Hunger ist zu großen Teilen eigentlich gar kein Hungerproblem, sondern ein Problem, daß Menschen mehr Kinder in die Welt setzen als sie selbst verantwortungsvoll ernähren können.

Hunger in der 3. Welt: Man sollte sich zweimal überlegen, bevor man an die Entwicklungshilfeindustrie zu Weihnachten spendet (Bild: Weltfilmtage Thusis)

Hunger in der 3. Welt: Man sollte sich zweimal überlegen, bevor man an die Entwicklungshilfeindustrie zu Weihnachten spendet (Bild: Weltfilmtage Thusis)

Gemäß allen jüngeren Untersuchungen schadet demnach Entwicklungshilfe weitaus mehr als sie nützt. Denn sie wirkt Eigenverantwortung entgegen.

Selbst namhafte Persönlichkeiten der sogenannten “Dritten Welt”, etwa afrikanische Philophen appellieren inzwischen eindringlich an die sogenannte erste Welt, mit der Entwicklungshilfe umgehend aufzuhören. Man sollte sich darüber einmal Gedanken machen und sich zweimal überlegen, ob man den zahlreichen Entwicklunsghilfeorganisationen zur Weihnachtszeit wieder einmal Geld spendet.

Während in den Industrieländern entgegen allem WTO-Mantra von wegen Freihandel / freier Wirtschaft perverse Schutzzölle gegen Produkte aus der dritten Welt eingerichtet werden, “spendet” man gleichzeitig Entwicklungshilfe. Vielfach geht es dabei nur um die Vertretung von Wirtschaftsinteressen in der 3. Welt. Man nehme nur Chinas Auftreten in Afrika. Geht es dabei um Hilfe? Wohl kaum. Es geht um Rohstoffe und Agrarrohstoffe. Auch die Schweiz, zuletzt die Leiterin der selbsternannten Partei 2der Anständigen” spielt hierbei eine wenig anständige Rolle (Domleschg24.ch berichtete).

Laut der FAO (Food and Agricultur Organization  = Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation) könnten heutzutage 12 Milliarden Menschen ernährt werden. Trotzdem leiden weltweit eine Milliarde Menschen an chronischem Hunger. Wie ist das erklärbar?

David Syz ist ehemaliger Schweizer Staatssekretär für Wirtschaft und war mitverantwortlich für die internationale Entwicklungspolitik. Auf einer Expedition durch drei Kontinente sucht er als Dokumentarfilmer nach Antworten.

An den Weltfilmtagen von Thusis stellt er seine Sicht der Dinge in einem Film dar.

Es geht um folgende Aspekte:

Welchen Einfluß haben Subventionen in den reichen Agrarstaaten? Welche Rolle spielen Spekulanten an der Börse? Wie weit gehen die politische Verantwortung der internationalen Gemeinschaft und die jedes einzelnen Landes, um den Hunger zu bekämpfen? Haben die armen Länder eine Chance zur Selbstversorgung? Und wie sieht der tagtägliche Kampf gegen Hunger von afrikanischen Bauern aus?
«Hunger – genug ist nicht genug» ist eine weltweite Spurensuche nach Zusammenhängen und Lösungen. Und diese liegen gar nicht so weit entfernt.

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