Die Viamala-Schlucht ist der südliche Eingang zur Talschaft Domleschg und spielte schon vor hunderten Jahren als Säumerweg nach Norditalien eine wirtschaftliche Rolle, heute ist sie bedeutend für den Tourismus.

In den kommenden vier Jahren saniert das Tiefbauamt Graubünden etappenweise den Abschnitt Viamala der Italienischen Straße.

Das Projekt sieht vor, die Brücken, Galerien und Stützmauern gesamtheitlich instand-zu-setzen sowie den Straßenoberbau zu erneuern.

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich in vier Jahresetappen zwischen 2019 und 2022 durchgeführt. Im Jahr 2023 sollen die Abschlußarbeiten stattfinden.

Der 360 Jahre alte Säumerweg von Thusis nach Chiavenna, welcher sich durch die Viamalaschlucht schlängelt, ist heute ein bedeutender Kulturweg und im “Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz” (IVS) als historischer Verlauf von nationaler Bedeutung klassifiziert.

Deshalb wird dem historischen Wert der Bauwerke besondere Beachtung geschenkt.

Instandsetzung und Umleitungsstrecke

Die Straßenanlage der Viamala wird von Besucherinnen und Besuchern der Viamalaschlucht rege genutzt und dient zusätzlich als Umleitungsstrecke bei Ereignissen auf der Nationalstraße.

Mit der Instandsetzung der Brücken, Galerien und Stützmauern wird zusätzlich der Straßenoberbau im gesamten Projektperimeter erneuert.

Dieser ist aufgrund der Einwirkungen von Frost und Tausalz sowie der Verkehrslasten in mangelhaftem Zustand.

Erneuerung Fußgängersteg und Werkleitungen

Aufgrund der engen Platzverhältnisse ist der Spielraum für eine Verbesserung der Linienführung beschränkt, weshalb das neue Trassee mehrheitlich der bestehenden Straßenanlage folgt. Ein neuer Fußgängersteg wird den Zugang vom Parkplatz zum Besucherzentrum verbessern.

Die engsten Stellen werden minimal entschärft.

Im Speziellen wurde darauf geachtet, den Charakter des Straßenabschnitts zu erhalten, die Anliegen der Denkmalpflege zu berücksichtigen und die Straßenanlage optimal an die bestehenden Verhältnisse anzupassen.

Im Straßenkörper befinden sich Werkleitungen der Kraftwerke Hinterrhein AG, der Betriebsgenossenschaft ViamalaInfra und der Swisscom AG, welche ebenfalls saniert werden.

Viamalabrücken und Galerien erste Etappe

Die beiden Viamalabrücken 1 und 2 und die Viamalagalerien sowie die Wildnenerbrücke sind die ersten Sanierungsetappen.

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