Mitte Juni hat das Tiefbauamt Graubünden (TBA) in Ilanz und Tamins zwei Wechselverkehrszeichen durch neue, digitale LED-Signalisationen ausgetauscht.

Ein großer Vorteil gegenüber den bestehenden, mechanischen Anzeigen liegt in der flexibleren und detaillierteren Anzeige der Straßenzustände.

Ein Jahr lang testet das TBA die neue Signalisation – unter anderem mit einer Befragung der Verkehrsteilnehmenden.

«Schneeketten obligatorisch, ausgenommen 4×4-Fahrzeuge» oder «Oberalppaß schneebedeckt»: Solche Anzeigen weisen Reisende im Winter auf den aktuellen Straßenzustand hin.

Im Winter sind im Kanton Graubünden verschiedenen Gebirgs- und Paßstraßen gesperrt oder nur beschränkt befahrbar.

Eine einheitliche, flächendeckende und klare Signalisation soll die Sicherheit für Verkehrsteilnehmer weiter erhöhen und Verkehrsbehinderungen minimieren. Mit dem Einsatz innovativer, neuer Technologie testet das TBA Lösungen am Puls der Zeit.

Flexiblere Reaktionsmöglichkeiten dank neuer Technologie

Die bestehenden Wechselverkehrszeichen, sogenannte mechanische Prismawender, ermöglichen die Anzeige von maximal drei Zuständen. Die neuen LED-Signale bestehen aus hunderten Leuchtdioden, welche sich einzeln ansteuern und somit beliebig programmieren lassen.

Der Informationsgehalt für Reisende erhöhe sich dadurch beträchtlich, so heißt es in der Mitteilung.

Während der Pilotphase wird das TBA betriebliche und technische Aspekte, wie beispielsweise die Funktionstüchtigkeit bei extremen Temperaturen, intensiv prüfen.

Zu den wichtigsten Kriterien der Evaluation gehören aber auch die Wahrnehmung und die Akzeptanz der Verkehrsteilnehmer.

Die Lesbarkeit (Größe) sowie die Sichtbarkeit der Signalisation bei Schneefall, Regen oder direkter Sonneneinstrahlung spielen eine zentrale Rolle.

Befragung von Verkehrsteilnehmer

Um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, wählte das TBA für die Signalisation stark frequentierte Straßen aus.

Eine Signalisation befindet sich bei Ilanz, nach der Einfahrt auf die Oberalpstraße Richtung Flims. Die zweite befindet sich bei Reichenau/Tamins an der Oberalpstraße, vor der Ausfahrt nach Tamins.

Beide Standorte sind für technisches Personal schnell zugänglich, falls manuelle Eingriffe notwendig sein sollten.

Während der Pilotphase wird zudem eine Befragung von Verkehrsteilnehmer durchgeführt. Diese soll zur Bewertung des Pilotprojekts beitragen und als Basis für weitere Optimierungen dienen.

(rm, pd)

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