Hanf ist extrem widerstandsfähig und anspruchslos in der Kultivierung.
Und kann somit auch im alpinen Raum auf höheren Lagen angebaut werden.
Er kommt ohne künstliche Bewässerung, Fungizide (Anti-Pilzmittel) und Pestizide aus.
Zudem ist die Pflanze auch äusserst vielseitig.
Man kann sowohl Kleider aus Hanffasern machen, Heilmittel aus den Hanfblüten und sie auch als Futter oder für Lebensmittel nutzen.
Und für vieles mehr, etwa auch für Bio-Kosmetik.
Es verwundert daher, wieso und warum die Hanfkultur verloren-gegangen ist.
Was die Wenigsten wissen: Graubünden, auch oder sogar gerade die Talschaft Domleschg hat eine jahrhunderte-, wenn nicht jahrtausende-alte Hanfkultur.
Flurnahmen bezeugen diese unter anderem.
Hanf und Fürstenau
Auf der Seite der “kleinsten Stadt der Welt”, Fürstenau im Domleschg, lesen wir, was Hanfrösten sind und woher die Flurbezeichnung “Hanfrozze” stammt:
“Weiter östlich finden sich ehemalige Hanfrösten. Auf einem alten Plan sind im Gebiet der Flur Padreins, westlich unterhalb des Feldweges, der nach Cresta und Klein-Rietberg führt, Gräben eingezeichnet, die mit «Hanfrozze» bezeichnet sind. Die Gruben wurden durch einen Kanal, der noch teilweise im Gelände auszumachen ist, mit Wasser gespiesen. Hanfrösten dienten der Aufweichung von Hanf, dessen Verarbeitung zu Seilen und Stoffen in Graubünden weit verbreitet war.”
Hanf und Scharans
Wobei die weitaus bekannteste “Hanf-Dorf” im Tal wohl Scharans ist. Und dies nicht bloss historisch sondern auch neuzeitlich.
Hiervon zeugen u. a. Videos.
Wer – aus journalistischen Gründen oder anderen Gründen – nach Scharans auf Youtube vor Jahren geschaut hat, fand etliche Videos mit bezug zum Thema Hanf. Unter anderem ein Video aus dem Jahr 2007.
Der Google-Konzern bzw. dessen Tochter Youtube hält dieses noch vor einigen Jahren frei zugängliche Video inzwischen jedoch für so derart gefährlich, dass man es nur angemeldet sehen kann.
Und selbst wenn man sich angemeldet hat kann man es auch noch nicht sehen. Man muss erst der Datenkrake aus den USA seine Kreditkarte / Identitätskarte schicken, dies auch bei einem bereits 15 Jahre bestehenden Google-Konto:
Hanf in Thusis
Auch neuzeitlich bzw. heute-bezogen: Bauer Thomas Casparis aus Thusis pflanzt seit Jahren Hanf an.
Andere Orte im Tal
Quelle Beitragsbild Youtube (Google-Konzern): Hanfanbau Schweiz / Scharans in den 90er-Jahren
Remo Massat
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