Viele sind im Gefängnis, die nicht hinein-gehören.

Andere, die dort hinein-gehörten wie etwa Kriegsverbrecher, laufen frei herum (und erhalten teilweise sogar Friedensnobelpreise…)

Straftaten von Beamten und Politikern werden oft nicht verfolgt.

Sogar meistens.

Wie dem auch sei: Am 19. und 20. Oktober darf jeder ins Gefängnis.

Jeder, der will:

Denn an diesem Wochenende bietet sich interessierten Menschen die Gelegenheit, einen Blick hinter die Mauer der neuen geschlossenen Groß-Justizvollzugsanstalt (JVA) Cazis-Tignez zu werfen.

Die JVA, welche extra für Schwer- und Schwerstverbrecher erbaut wurde.

Welche auch aus anderen Kantonen wie St. Gallen und Zürich nach Graubünden importiert werden (“schafft Arbeitsplätze”).

“Bevor die neue JVA Cazis-Tignez nach einer Testphase im Januar 2020 ihren Betrieb aufnimmt, kann sich die Bevölkerung davon überzeugen, daß der Kanton Graubünden mit diesem Gefängnisneubau einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Sicherheit und zur Verbesserung der Vollzugssituation leistet,” so heißt es in einer Mitteilung des Kantons.

Die Besucher werden über den Auftrag, welchen der Justizvollzug erfüllen muß, informiert.
Sie sehen, wie dies architektonisch umgesetzt wurde und können nachvollziehen, in welchem Umfeld die Gefangenen ihren Vollzugsalltag ab Januar 2020 erleben werden.

Anmeldung via Internetplattform erforderlich

Um die Tageskapazitäten abschätzen zu können und den Besuchenden einen sicheren Zugang und Rundgang zu ermöglichen, ist eine Anmeldung notwendig. Anmeldeschluß ist der 30. September 2019.

Auf der nachstehenden Webseite können Interessierte sich selber und weitere Begleitpersonen anmelden: www.publikumstage-cazis-tignez.gr.ch

Wie in Nordkorea

Wer Nordkorea besuchen will, darf nur vorgesehene Besucherrouten gehen. So ist es auch im Domleschg in der neuen Anstalt von Cazis-Tignez.

Mit der Anmeldung wird zugleich bestätigt, daß die auf der Webseite publizierten Sicherheitshinweise zur Kenntnis genommen wurden.

Jede angemeldete Person muß ihre Eintrittskarte und ihre Identitätskarte für den Einlaß in die JVA vorweisen. So gilt beispielsweise ein Smartfonverbot und auch das Mitführen von Taschen und Rucksäcken ist verboten. Besucher werden anhand einer markierten Besucherstrecken durch die Anstalt geführt.

©Mathias Kunfermann, Thusis

©Mathias Kunfermann, Thusis

Beim Bau der JVA wurden Parkplätze vergessen

Es erstaunt, daß bei so einem Großbauprojekt offenbar die Parkplätze vergessen wurden.

In der offiziellen Mitteilung heißt es zur Anreise:

Weil “bei der JVA Cazis-Tignez keine Parkplätze zur Verfügung stehen”, werden die Besucher gebeten, mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen.

Gratis Zubringer-Busse ab Rhäzüns und Rodels-Realta für ganz Graubünden + Spezialbilllett

Offeriert wird das Spezialangebot “Einfach für retour Graubünden” ab einer Ortschaft in Graubünden nach Rhäzüns (ab Bahnhof Rhäzüns Gratis-Shuttlebusse) oder nach Bahnhof Rodels-Realta (Fußweg).

Auf dem Areal der Bündner Arena steht eine beschränkte Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung.

Zwischen diesem Parkplatz-Areal und der JVA verkehren ebenfalls Gratis-Zubringerbusse. Mehr Angaben zur Anreise und weitere Informationen rund um die Besuchstage sind auf der Webseite enthalten: www.publikumstage-cazis-tignez.gr.ch

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