LED etabliert sich definitiv als erste Wahl bei der Beleuchtung. Und Sensorik setzt sich immer mehr durch.

Die ganzen gesetzlichen Zwangsregulierungen, die unter Bundesrat Moritz Leuenberger angefangen hatten, waren unnötig. Denn aufgrund der längeren Lebensdauer und der Einsparungen beim Preis und beim Energieverbrauch hätten sich LED-Leuchten auch ohne Glühbirnenverbot, das die Schweiz damals von der EU übernommen hatte, durchgesetzt.

Dies zeigen die Auswertungen zum Licht- und Beleuchtungssensorenmarkt Schweiz 2021. Nicht zuletzt dank LED ist der Stromverbrauch in den letzten Jahren rückläufig. 2021 verbrauchte die Beleuchtung 6,5 TWh.

Das sind 11 Prozent des Gesamtstromverbrauchs der Schweiz. Die Branche strebt eine weitere Reduktion um 50 Prozent gegenüber 2018 an – auf 3.5 TWh.

Das Bundesamt für Energie schreibt aktuell in einer Mitteilung:

Die Trendwende beim Energieverbrauch für die Beleuchtung begann 2015, als sich Effizienz und Dominanz der neuen LED-Lichtquellen durchzusetzen begannen.

Im Jahr 2021 lag der Elektrizitätsverbrauch der Beleuchtung bei 6.5 TWh. Das sind 24,4% weniger als im Jahr des höchsten Verbrauchs (2012). Das zeigt das Energiemonitoring Beleuchtung 2021.

Mit 2.99 TWh verbraucht der Sektor Dienstleistung am meisten Strom für die Beleuchtung (46%), gefolgt von der Industrie mit 1.81 TWh (28%). Im Bereich Wohnen beträgt der Stromverbrauch für die Beleuchtung 1.13 TWh (18%), ein kleiner Teil davon geht auf das Konto der allgemeinen Beleuchtung von Korridoren, Treppenhäusern und Nebenräumen. Die Aussenbeleuchtung (hauptsächlich Strassenleuchten) verbraucht 0.52 TWh (8%).

Der Monitoring-Bericht hält fest, daß sich allein durch den Ersatz von herkömmlichen Leuchtmitteln durch LED und die korrekte Inbetriebnahme der Anlagen der Stromverbrauch halbieren läßt.

Würden in allen Neuanlagen zudem konsequent die heute verfügbaren Steuerungskomponenten (Sensoren) installiert und richtig eingestellt, könnte die Verbrauchsreduktion gegenüber alten Installationen mehr als 80 Prozent betragen, so schließt das BfE.

Sensor-Lampen sinnvoll

Leider ersetzten immer noch nur wenige Gemeinden die Beleuchtungen der Straßen durch Leuchten mit Sensoren.

So brennen viele Straßenbeleuchtungen die ganze Nacht durch, die Lichtverschmutzung und Energieverschwendung lassen grüßen.

Dies ist zum Beispiel leider in Cazis der Fall, wo viele Straßenbeleuchtungen erneuert wurden aber ohne Sensoren-Leuchten. Zum Beispiel am Caloiweg, wo die neuen Lampen ohne Sensoren sind und sinnlos auch dann brennen wenn niemand dort nachts entlangläuft.

Dabei können Sensoren viel sparen. Dazu das BfE:

Die Auswertung des Sensoren-Marktes zeigt, daß Sensoren immer wichtiger werden. Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz insgesamt rund 725’000 Sensoren für die Beleuchtung an Endnutzernutzer abgesetzt.

Im Vorjahr waren es 666’000 Einheiten. Bewegungsmelder sind der am häufigsten verwendete Sensortyp. 64% der neuen Innenraum-Sensoren waren Bewegungsmelder, im Außenbereich waren es 88%.

Präsenzmelder erkennen die Anwesenheit von Menschen auch bei ruhigen Tätigkeiten. Im Innenbereich betrug deren Anteil 36%, im Außenbereich 12%.

Was das BfE nicht erwähnt, ist, daß man keine Sensoren-Leuchten extra kaufen muß, sondern es gibt inzwischen Leuchtmittel mit Sensoren zu kaufen, so daß man aus einer “normalen” Lampe oder Innenraumbeleuchtung in Form einer Deckenlampe ganz einfach eine Sensor-Lampe machen kann. Man muß bloß die Glühbirne austauschen.

LED inzwischen Standard

Weiter führt das BfE aus: Bei der Art der Leuchtmittel hat sich LED mittlerweile zum Standard in der Beleuchtung entwickelt. Das zeigt die Analyse des Lichtmarkts Schweiz 2021.

Im vergangenen Jahr wurden total rund 33 Millionen Lampen im Gesamtwert von gut 173 Millionen Franken gehandelt (inkl. Wiederverkäufe).

Das sind knapp 4 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Der LED-Anteil an der Innenbeleuchtung betrug 2021 82,2%, an der Außenbeleuchtung 81,2%.

Durch die längere Lebensdauer der LED-Leuchtmittel und die zunehmende Verwendung auch von LED-Leuchten wird sich der Absatzrückgang in den nächsten Jahren weiter fortsetzen, dies insbesondere im Segment der Niederdruckentladungslampen.

2023 tritt das Verbot für diese Lampen in Kraft. Diese Lampen werden deshalb wie vorher die Glühlampen wohl schneller als erwartet vom Markt verschwinden.

Zu den Niederdruckentladungslampen gehören zum Beispiel die Fluoreszenzröhren, umgangssprachlich auch als Neonröhren bezeichnet. 2021 wurden noch 3,2 Millionen Stück dieses Leuchtmitteltyps verkauft. Zum Vergleich: LED-Leuchten wurden 2021 11,8 Millionen Stück verkauft.

(rm)

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmailby feather