Am 28.10.2012 spielte der UHC Blaugelb Cazis in der Mehrzweckhalle von Wil ZH zur Meisterschaft, Runde 3

Trotz toller Leistung gab es nur zwei Punkte:

Die Herrenmannschaft der 1. Liga  tut sich weiterhin schwer. Sie spielten zwar ein dominantes und schönes Unihockey, ließ aber die nötige Kaltblütigkeit im Abschluß und die Kleverneß in entscheidenden Situationen vermissen.

^Die 1. Liga des UHC Blaugelb Cazis spielte in Wil ZH (Foto: UHC)

Die 1. Liga des UHC Blaugelb Cazis spielte in Wil ZH (Foto: UHC)

So schaute ein am Ende viel zu knapper 5:4-Erfolg über Önsingen heraus und ein klares 4:9 gegen Bäretswil trotz viel mehr Spielanteilen.

vs. SC Önsinger Löwen (Oensingen Lions)
Noch nie spielte Cazis in einem Ernstkampf gegen diese physisch starke Mannschaft. Letzte Saison waren sie in der Gruppe 1 im Westen im sicheren Mittelfeld mit 14 Punkten auf Rang 7 klassiert, hatten also weder mit einem Stichkampf (Englisch “playoff=), noch mit dem Abstiegskampf etwas zu tun.

In der Cazner-Gruppe konnten sie bisher 3 Unentschieden einfahren, Cazis war also gewarnt vor diesem unbequemen Gegner. Trotzdem muß man solche Gegner schlagen, will man in Ausscheidungsspiele gelangen.

Cazis begann stark, führte verdient mit 2:0 und hatte alles im Griff. Doch das Spiel wurde immer ruppiger und auch Önsingen kam zu einigen Chancen, welch sie auch verwerteten. Wenige Minuten vor dem Ende führte Cazis mit 3:2 und sah die Önsinger mit vier Feldspielern antraben. Ueli Marugg erzielte dann das erlösende Unterzahltor (“shorthander”) zum vorentscheidenden 4:2. Vorentscheidend? Nicht wirklich. Önsingen kämpfte weiter ohne Torhüter und erzielte nicht nur das 4:3 sondern wenig später das viel-umjubelte 4:4. Cazis war bitter enttäuscht.

Önsingen war im Ballbesitz und schien mit dem Punkt nach diesem Spielverlauf zufrieden zu sein. Dominik Hardegger nahm viel Risiko, eroberte den Ball und erzielte ein äußerst glückliches Tor für die Bündner zum Sieg. Die letzten 15 Sekunden brachten die Cazner dann über die Runde und durften sich (mit ein paar grauen Haaren mehr auf dem Kopf) über den ersten Saisonsieg freuen.

vs. Traummanschaft Bäretswil (dreamteam Bäretswil)
Die Traummanschaft aus Bäretswil ist wie Cazis schlecht in die Saison gestartet. Dennoch blickten die Cazner erstaunt auf die Anzeigetafel, als sie Unterkulm an diesem Spieltag gleich mit 8:1 abfertigten. Gestärkt durch den Sieg im Spiel gegen die Löwen starteten die Cazner sehr stark in die Partie gegen die zürcher Oberländer.

Praktisch 100% Ballbesitz und somit totale Kontrolle über das Spiel gab Cazis viel Selbstvertrauen. So führten die Bündner verdient mit 3:0, ehe etwas passierte, was die Cazner noch nie erlebten. Bäretswil schoß Tor um Tor. Richtige Präzisionsschüsse, ansatzlos, alle ins hohe Eck. Und die Tore waren nicht etwa schön kombiniert. Es sah fast immer so aus: Ballverlust Cazis, Schuß Bäretswil, Tor… Der Vorsprung war innert wenigen Sekunden weg und nun führte Bäretswil sogar. Eine auszeit (“timeout”) sollte wieder neuen Mut geben, doch auch das nützte nicht viel.

Bäretswil schoß auch noch das 3:6. Ohne Torhüter kassierten die Cazner 3 weitere Tore. Eine deutliche Niederlage, die den Bündnern viel zu denken gibt. Die Blaugelben waren die klar bessere Mannschaft, mit mehr Spielkultur. Dennoch mußte man eingestehen, daß Bäretswil einfach das Visier viel schärfer eingestellt hatte als die Cazner. 4:9 hieß es am Ende aus Sicht der enttäuschten Bündner.

Fazit:
Erfreut über den Sieg im ersten Spiel (auch über die Art und Weise wie er zustandegekommen ist) verließ das erzwungene Glück die Bündner wieder. Doch Bäretswil wird nicht immer solche Spiele haben, in welchem jeder Treffer ein Tor ist. Und dennoch zeigte sich einmal mehr, daß die Spiele in dieser Liga kaum in der 1. Halbzeit entschieden werden können. Auch drei Tore Vorsprung nützt noch überhaupt nichts.
Cazis spielte aber viel besser als in die Partien zuvor und bemühte sich viel mehr um eine `schöne` Spielweise als der Gegner. Dass dies nicht immer erfolgreich ist, spüren die Bündner immer und immer wieder. Der eingeschlagene Weg ist aber der richtige. Viele Punkte werden noch auf das Cazner-Konto kommen.
Nun gilt der ganze Fokus aber dem Liga-Pokal. Der Führer der West-Gruppe aus Kappelen kommt am Samstag nach Ems. Da wird sich zeigen, wie sich Cazis gegen eine absolute Topmannschaft aus der Affäre zieht. Wir freuen uns!

Aufstellung:
Torhüter: Lars Calörtscher
Feldspieler: Ueli Marugg, Dominik Hardegger, Mario Vaerini, Stefan Neuhaus, Claudio Nold, Bruno Koch, Kevin Hardegger, Patric Werthan, Adrian Capatt, Roger Stegmann
Abwesend: Casper Marugg, Fabio Gartmann

coaching staff“: Daniel Fausch (verletzt), Dominik Hardegger, Stefan Neuhaus

 

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmailby feather