Es erinnert ein bißchen an die 20 Jahre lang (vor der sogenannten Corona-Pandemie) durchgeführten Corona-Planspiele:

Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit Graubünden zieht nach der Durchführung einer nationalen Krisensimulation ein erstes positives Fazit.

Die vom 2. bis 4. November 2021 durchgeführte Übung simulierte einen schweizweiten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP).

Simuliertes Szenario

Simuliert wurde dieses Szenario unter anderem in Waldgebieten in der Bündner Herrschaft.

Momentan ist die Afrikanische Schweinepest weltweit eine der größten Gefahren für Tiere, so das bündner Amt. Im August 2021 hat die Anzahl Kontaminationsherde bei Hausschweinen in Europa ein sehr hohes Niveau erreicht.

Das Risiko einer Einschleppung der ASP in die Schweiz ist daher hoch. Entsprechende Wachsamkeit ist gefordert. Die für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung führt bei infizierten Schweinen und Wildschweinen fast immer zum Tod.

Inner- und interkantonale Zusammenarbeit getestet

Getestet wurden in einer dreitägigen Stabsübung die Effizienz bei der Reaktion auf die Krise und die Zusammenarbeit zwischen den kantonalen Behörden und den benachbarten Veterinärämtern von St. Gallen und des Fürstentum Liechtenstein.

Ebenso wurden im Rahmen der Übung die organisatorischen und digitalen Kapazitäten wie die digitalen Tools zur Datenbearbeitung geprüft.

Die Federführung der Krisenübung lag beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).

Die ersten Erkenntnisse des Kantons Graubünden aus der Krisensimulation erlauben ein positives Fazit.

Hervorzuheben ist die effiziente und zielführende Zusammenarbeit zwischen den involvierten kantonalen Behörden und die Unterstützung durch die Gemeinden.

Maßnahmen geübt

Mögliche Maßnahmen zur Krisenbewältigung wie die Beschränkung oder das Verbot der Jagd, die Beschränkung des Waldzugangs und von Forstarbeiten, die Schließung von Wildtierpassagen und das Ernteverbot von Futtermittel zeigen eindrücklich, wie einschneidend und vielschichtig die Thematik ist.

Passend zur Simulation lieferte die Medienstelle des Amtes auch ein Symbolbild mit. Es handelt sich hierbei nicht um ein an der afrikanischen Schweinepest gestorbenes Wildschwein wie Leser beim Lesen der Medien nun denken könnten, sondern um ein Symbolbild eines Fotos eines irgendwann einmal verstorbenen Wildschweins.

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