Die Theatergruppe Tomils führt eine Komödie von Katja Früh nach dem gleichnamigen Film von Kurt Früh aus dem Jahr 1959 auf.

Worum geht es in der Komödie “Hinter den sieben Gleisen”?

Das beschauliche Leben der drei Clochards in ihrem Schuppen am Bahnhof wird jäh unterbrochen durch die Ankunft einer jungen schwangeren Frau. Auf sehr humorvolle und auch berührende Art wird gezeigt, wie die drei mit dieser unerwarteten Situation umgehen.

"Hinter den sieben Gleisen"  von Kurt Früh wird in Tomils aufgeführt (Archivfoto: Schlagwort AG)

“Hinter den sieben Gleisen” von Kurt Früh wird in Tomils aufgeführt (Archivfoto: Schlagwort AG)

Kurt Früh wurde 1915 in St. Gallen als Sohn eines Postbeamten geboren und zog 1926 mit seiner Familie nach Zürich. Seine Tochter ist die bekannte Schweizer Schauspielerin, Regissörin und Dramaturgin Katja Früh. Er wirkte bereits als Schüler an Theateraufführungen mit.

Am Freitag ist ist um 18.00 Uhr Hauptprobe.

Die Aufführungen finden in der Turnhalle Tomils statt und sind zu sehen am:

Samstag, 10. November 2012 20.15 Uhr Premiere
anschließend Festwirtschaft
Sonntag, 11. November 2012 17.00 Uhr

und am

Samstag, 17. November 2012 20.15 Uhr, anschließend
Tanz und Freinacht mit Walti

Reservationen: Telefon 081 655 16 41 abends
Für die freundliche Unterstützung dankt die Theatergruppe Tomils, der Blaukreuz-Brockenstube Thusis; Engelbert Deflorin, Paspels; Marco Wechler, Bedachungen–Spenglerei-Gerüste, Cazis

Zur Handlung des Stücks

Drei „Clochards“, Clown, Dürst und Barbarossa führen ein fröhliches, arbeitsscheues Leben in einem Schuppen am Bahnhof in Zürich in den 1950ern. Ihr Alltag, der in der Hauptsache darin besteht, Händler zu bestehlen und zu trinken, wird auf Kopf gestellt, als sich das kaum 20 Jahre alte, deutsche Mädchen Inge bei ihnen versteckt. Inge hat starke Wehen. Mit der Hilfe der Barrierenwärterin Frau Herzog bringt sie einen kleinen Junge zur Welt, den sie Paul nennt. Clown und Dürst wollen der jungen Frau helfen und gehen, entgegen ihrer sonstigen Natur, freiwillig arbeiten, um für Mutter und Kind Essen zu beschaffen. Barbarossa widerstrebt die Vorstellung von geregelter Arbeit enorm. Er verhält sich sehr abweisend gegenüber Inge. Nach und nach findet aber auch er Gefallen an der Idee, dem armen, deutschen Mädchen und ihrem vaterlosen Sohn zu helfen. Dies zeigt sich, als Barbarossa rasiert und in feinster, gemieteter Kleidung Inge einen Heiratsantrag macht. Sie kommt allerdings nicht dazu, diesen zu beantworten, da Clown und Dürst just in diesem Moment angetrunken zur Türe hereinplatzen und Barbarossa auslachen. Dieser verschwindet mit Tränen in den Augen aus dem Schuppen.

In der Zwischenzeit findet der Lokomotivführer Hartmann die junge Mutter im Schuppen und ist entsetzt über die Clochards. Allerdings findet der Hartmann Gefallen an Inge. Dies verheimlicht er ihr jedoch. Hartmann und die Clochards Dürst und Clown finden heraus, wer der Vater von Inges Sohn ist. Der Vater des Kindes heißt Paul Eberhard (darum ist der Name des Kindes auch Paul) und ist der Sohn eines Papierfabrikanten. Nun holen der Lokomotivführer und die zwei Clochards den reichen Sohn etwas unsanft in den Schuppen. Dieser wußte nicht, daß Inge schwanger war, und beteuert, dass er alle Konsequenzen tragen würde und Inge heirate. Diese willigt ein, zweifelt aber, ob das ein gutes Ende sei.

Die Eltern von Paul sind alles andere als erfreut, als sie vom Abenteuer ihres Sohnes hören, zumal Inge bei ihnen als Dienstmädchen angestellt war. Sie fordern Inge und die Leute, bei denen sie sich seit ihrem Verschwinden aufhielt, auf, zu ihnen zu kommen um alles zu bereden. Inge bricht in Tränen aus, als sie davon hört. Es scheint ihr undenkbar, dass die Clochards bei dieser edlen Gesellschaft einen guten Eindruck hinterlassen. Also fragt sie Hartmann, daß er vorgeben soll, Inge bei sich aufgenommen zu haben. Dieser, von Eifersucht wegen Paul zerfressen, lehnt die Bitte ab. Inge weiß nicht weiter. Da helfen wiederum die Clochards aus. Dürst und Clown kaufen die Kleidung mit der Uhr von Dürst und verwandeln diesen in einen Lokomotivführer namens Hartmann. Frau Herzog spielt dessen Frau.

Bei den Eberhards verläuft der Abend sehr gut und der Plan scheint aufzugehen. Doch dann taucht der echte Hartmann in eleganter Abendrobe und sagt, er habe Inge bei sich aufgenommen. Erst als alle erstaunt zum echten Hartmann blicken, realisiert er, daß er den ganzen Schwindel wider Willen aufgedeckt und Inges Zukunft ruiniert hat. Vater Eberhard fängt an herumzubrüllen und sein Sohn Paul versucht, ihm Paroli zu bieten. Paul stellt klar, daß er erwarte, von seinen Eltern unterstützt zu werden, da er das “Opfer” bringe, Inge zu heiraten. Inge ist über Pauls Worte entsetzt und verlässt mit dem Kind das Anwesen. Die Clochards, Frau Herzog und Hartmann folgen.

Später sieht man Hartmann etwas geknickt bei seiner Lokomotive. Inge erscheint mit dem Kind und sagt, daß dieser Lokomotivführer werden wolle und auch nicht Paul heißen. So wird er nach Hartmanns Vornamen genannt. Danach sieht man Hartmann, Inge und das Kind auf einer Lokomotive wegfahren. Die Clochards sind in ihrem Schnuppen und bekommen auf wundersame Weise ihre Uhr zurück, worauf Barbarossa sagt: “Übr gwüssi Sache, derf mä nid grüble!” (Quelle Handlung: Wikipedia)

Besetzung:

Barbarossa Clochard – Reto Mugwyler
Clown Clochard – Arturo Arigoni
Dürst Clochard – Carl Frischknecht
Inge die Fremde – Mirjam Arigoni
Hartmann Lokomotivführer – Markus Pfeiffer
Hr. Eberhard der reiche Vater – Kurt Lötscher
Fr. Eberhard die reiche Mutter – Lia Gredig
Paul der reiche Sohn – Simon Caviezel
Frau Herzog Schrankenwärterin – Evelyne Frischknecht
Colona Bananenverkäufer – Felix Kehl
Meier 12 Polizist – Martin Conrad

Regie – Carmen Caviezel
Soufflöse – Manuela Blumenthal
Bühnenbau – Carl Frischknecht, Reto Mugwyler
Licht – Herbert Rosenkranz
Maske – Karin Natter, Carmen Caviezel
Wirtschaft – Reto Mugwyler
Werbung – Arturo Arigoni

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