Nicht nur Domleschg24.ch spricht verschiedene Entwicklungspotentiale an, sondern gerade ist auf ViamalaBlog.ch ein Beitrag zu entdecken, auf den man hinweisen sollte.

Es handelt sich ebenfalls wie das fiktive Interview, das kürzlich auf Domleschg24.ch veröffentlicht wurde, um etwas Fiktives.

Ob Autor Stephan Kaufmann von meinem fiktiven Gespräch inspiriert wurde oder ob es Zufall ist, daß kurze Zeit später auch auf Viamalablog etwas Fiktives erscheint, weiß ich nicht. Lesenswert ist es allemal.

Lesenswerter Beitrag von Stephan Kaufmann auf ViamalaBlog.ch (Bildschirmfotoausriß)

Lesenswerter Beitrag von Stephan Kaufmann auf ViamalaBlog.ch (Bildschirmfotoausriß)

Wer von außerhalb nach Thusis kommt, der sieht etliche brachliegende Potentiale sofort. Sie sind in Thusis erschreckenderweise förmlich mit bloßen Auge zu fassen.

Vielleicht sieht man von außerhalb kommend Sachen auch mit anderen Augen. Leute “von da” kennen Thusis nicht anders und können sich – wohl genauso gut wie noch vor einigen Jahren viele Churer – kaum vorstellen, daß einmal Fußgängerbereich wird, was jetzt noch häßliche Autostraße ist. Langfristig wird Thusis ohnedies nicht umhin-kommen, die Neudorfstraße umzugestalten. Außer, man will der schleichenden Ghettoisierung einfach weiter zusehen.

Cazis ist noch weiter davon entfernt, überhaupt irgendeinen stadtplanerischen Zentrumsbereich zu entwickeln, aber das ist wieder ein anderes Thema. Zurück zu Thusis. Warum sollte der domleschger Zentrumsort, in welchem teilweise in so offensichtlich Blödsinniges so viel Energie investiert wird, nicht auch einmal in zukunftsweisende Gedanken wie hier von Kaufmann geäußert Zeit und Energie investieren?

Auszüge aus dem lesenwerten Artikel von Viamalablog-Autor Stephan Kaufmann (kursiv)

Doch steuerte Thusis rechtzeitig und konsequent dagegen: Veranlasst durch das Ortsmarketing Thusis, startete 2012 ein dreijähriger Prozess einer umfassenden kooperativen Quartierentwicklung, an dem sich alle 51 Handels-und Gewerbetreibenden, 34 Dienstleister, 43 Hauseigentümer sowie 115 weitere Bewohner der «Thusner Neudorfstraße» ebenso wie die Kommunalpolitik und die Verwaltung beteiligten. Dieser Prozeß reichte von der Analyse der Stärken und Schwächen über die gemeinsame Zielfindung bis hin zur Erarbeitung und Umsetzung von Entwicklungsstrategien.

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Die Neudorfstraße wurde zur Fußgängerzone umgebaut.

Flächendeckend erhielten Fußgänger und Velofahrer Vorrang vor dem Autoverkehr, ebenso wie nun die Aufenthaltsqualität und die Kommunikationsfunktion im öffentlichen Raum gegenüber der Verkehrsnutzung dominieren. Investitionen der öffentlichen Hand in Straßenpflästerung, Straßenbegrünung, Ortsmöblierung und Beleuchtung wurden durch private Investitionen ergänzt. Diese umfassen die Neugestaltung vieler Fassaden und Geschäftsauslagen ebenso wie den Abriß einzelner verwahrloster Häuser und die Errichtung moderner Bauten.

Zu dem jüngsten Kulturlandverschleiß bzw. der Landschaftsvergewaltigung durch Aldi, Lidl und Agrola / Landi – etwa jüngst in Thusis (am Ortsrand zu Cazis hin) – schreibt Kaufmann ebenfalls etwas. (nicht einmal mußten die Parkplätze unter die Erde gebracht werden, obwohl dies für billiges Geld möglich gewesen wäre)

Von zentraler Bedeutung war nicht zuletzt die gleichzeitige Eindämmung weiterer Handelsniederlassungen am Ortsrand seitens der Thusner Planungspolitik. Nach nur vier Jahren gab es an der Neudorfstraße kein einziges leerstehendes Lokal mehr. Bereits 2018 verzeichneten die Unternehmer eine Frequenzsteigerung von 61 Prozent sowie ein Umsatzplus von 7,7 Prozent.

Lesen die den ganzen Beitrag hier auf ViamalaBlog.ch

Remo Maßat

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