Aktuell gibt es einen Bericht von Beat Studer auf Freizeitfreunde.org.

“Das Winterwandergebiet auf der Feldiser Hochebene kann ich allen weiterempfehlen”, so Studer zur Redaktion von Domleschg24.ch. Grund genug, einmal aus dem Wanderbericht wiederzugeben und die schönen Fotos der Winterwanderung ebenfalls den Lesern zu zeigen.

Aus dem Wanderbericht (kursiv):

Heute Mittwoch bin ich ins Bündnerland und dort nach Feldis gefahren. Das Dorf Feldis / Veulden liegt nahe bei Chur auf einer Terrasse rund 800 Meter über Rhäzüns im Domleschg und ist mit einer kleinen Luftseilbahn erreichbar. Von Feldis bin ich über Schlittel- und Winterwanderwege auf die Hochebene der Alp da Veulden aufgestiegen und habe dort eine Rundwanderung mit einem Abstecher über die Alp dil Plaun zum östlich gelegenen Bergkamm unternommen.

ROUTE: Feldis / Plazza (ca. 1500m) – Plaun digls Mats (1767m) – Alp Raguta / Ragutahütte (1960) –  Alp da Veulden (1948m) –  Leg Palus – Emser Skihütte / Term Bel (1949m) – Alp dil Plaun (1950m) – Abstecher via Culm Ault (2065m) bis zum Bergkamm zwischen Dreibündenstein und Fulhorn (ca. 2150m) – retour zur Alp dil Plaun (1950m) – Alp Raguta / Ragutahütte (1960m) – Plaun digls Mats (1767m) – Feldis / Seilbahnstation (1480m)

Winterwanderung über dei Feldiser Hochebene (Bild: Swisstopo / Schweizmobil / Freizeitfreunde.org)

Winterwanderung über die Feldiser Hochebene (Bild: Swisstopo / Schweizmobil / Freizeitfreunde.org)

Streckenlänge ca. 20 km; 900 m auf- und abwärts

Streckenlänge ca. 20 km; 900 m auf- und abwärts

    Winterwanderung über die Feldiser Hochebene (Bild: Swisstopo / Schweizmobil / Freizeitfreunde.org)

Winterwanderung über die Feldiser Hochebene (Bild: Swisstopo / Schweizmobil / Freizeitfreunde.org)

 Nachdem ich mit der RhB von Chur her in Rhäzüns angekommen bin, fahre ich mit der 13-plätzigen modernen Seilbahnkabine ins Dorf Feldis / Veulden hinauf. Den kurzen Weg zwischen RhB-Bahnstation und LRF-Talstation kann man zu Fuß oder mit dem Postauto zurücklegen. Die Fahrt mit dieser Luftseilbahn Rhäzüns – Feldis ist mit GA / Tageskarte übrigens kostenlos:

Das obige Bild mit der Seilbahnkabine habe ich am Nachmittag bei der Talfahrt aufgenommen.

Das obige Bild mit der Seilbahnkabine habe ich am Nachmittag bei der Talfahrt aufgenommen.

Da oben bei der LRF-Bergstation gerade der “Zubringerbus Bergbahnen Feldis” bereitsteht, benutze ich diesen für die Fahrt bis zum Startort meiner Wanderung. Eigentlich verkehrt dieser Bus nur bis zur Talstation der Sesselbahn Feldis – Mutta, doch der Busfahrer fährt mich freundlicherweise noch etwas weiter bis zur Postautohaltestelle “Plazza Scheid”.

Hier starte ich die Wanderung um 10 Uhr; zurück in Feldis werde ich kurz nach 15 Uhr sein:

Einen kleinen Nachteil hat mein Wanderstart bei der Haltestelle “Plazza” allerdings. Ich übersehe den Zustieg zum präparierten Schlittelweg, der als Wanderweg benützt werden kann. Das führt allerdings zu keinen größeren Problemen, da ich weiter vorne über einen vorgespurten Schneeschuhpfad zum Schlittelweg aufsteigen kann, den ich beim Wegpunkt “1714” schließlich erreiche. Für die Rückkehr am Nachmittag werde ich den Schlittelweg benützen, der bei Talstation der Sesselbahn Feldis – Mutta endet:

Hier habe ich noch nicht bemerkt, dass ich eigentlich nicht auf dem “richtigen” (Schlittel)weg unterwegs bin:

Fulhorn und Stätzerhorn im Südosten werde ich heute noch x-mal abklicken, ebenso …

…… ebenso wie den markanten Piz Beverin im Südwesten:

Beim Wegpunkt “1714” treffe ich auf den frisch gewalzten Schlittelweg, der von der Sesselbahn-Talstation in Feldis bis nach Mutta hinaufführt und auch als perfekter Winterwanderweg benutzbar ist:

Da der Weg eigentlich ein Schlittelweg ist, muss man auf rasanten Gegenverkehr achten. Heute Mittwoch bin ich aber nur ganz wenigen Schlittern begegnet. An schönen Wochenend-Nachmittagen und während den Winterferien ist für die Wanderung über diesen Schlittelweg vermutlich große Vorsicht ratsam:

Blick zurück über die Hütten der Alp Plaun digls Mats zum Fulhorn (und Stätzerhorn?):

Ich setze heute die ersten Fußspuren in die Schneerillen auf dem Weg Richtung Alp Raguta / Ragutahütte:

Ankunft auf der Alp Raguta ……

…… mit der Ragutahüte (links) und der höchstgelegenen Natureisbahn Europas:

Das Eisfeld neben der Ragutahütte wird eben freigelegt. Als ich am Nachmittag wieder hier vorbeikomme, ist gerade ein Eisstockschießen im Gang:

Prächtige Sonnenhänge rundum:

Die Bergstation der Sesselbahn Feldis-Mutta:

Auf der Hochebene der Alp da Veulden werde ich nun die Rundwanderung um den Tgom Aulta herum beginnen (rechts oben auf dem Plan):

Weblink zu obigem Routenplan: http://www.viamala.ch/files/?id=33184

Abseits der Skipisten um Mutta ist die Feldiser Hochebene (Alp da Veulden) heute weitgehend “menschenleer”:

Vor den Alphütten der Alp da Veulden (in Bildmitte) zweigt der Weg nach rechts ab. Nach links führt der Weg zur Alp Mutta und zurück zur Bergstation der Sesselbahn:

 

Die begangene Route der einmalig schönen Rundwanderung über die Feldiser Hochebene und um den Tgom Aulta herum. Der Abstecher von der Alp dil Plaun via Culm Ault zum Bergkamm hinauf, führt über einen Weg, der in diesem Jahr erstmals gespurt worden ist. Er dient als Verbindung zwischen den Skigebieten von Feldis und Churwalden. Das berichten mir jedenfalls zwei einheimische Skifahrerinnen, die ich bei der Alphütte Culm Ault antreffen werde:

Ganz so menschenleer ist diese Gegend doch nicht:

Blick zurück; unten am Hang der zurückgelegte Weg zur Alp da Veulden. Hinter dem Hügel liegt die Alp Mutta sowie die Bergstation der Sesselbahn:

Am Wegrand (weitere) vier Figuren der Skulpturengruppe “Die Dreizehn”:

Bild unten aus: http://www.viamala.ch/de.cfm/erlebnisse/wandern/themenwege/offer-WandernVM-ThemenwegeVM-330352.html

Tiefblick auf die “Alpenstadt” Chur:

Der Tgom Aulta, der umrundet wird, sorgt weiter vorne für eine der wenigen heutigen Schattenstellen:

Im Schatten des Tgom Aulta:

Bald liegt der Weg wieder im Sonnenlicht. Wenn ich mich nicht täusche, ist links der Dreibündenstein zu erkennen:

“Schneesturm” über den Gipfeln von Ful- und Stätzerhorn:

Ob der Schnee hier tatsächlich so hoch liegt?

Blick über das Churer Rheintal in Richtung Calanda-Kette:

Hier, beim Wegpunkt “Alp di Plaun 1950m”, zweige ich von der Rundwanderroute in Richtung Osten ab. Ich bin gespannt, wo mich dieser ungeplante “Abstecher” hinführen wird:

Der Piz Beverin; dahinter zieht Gewölk aus Südwesten auf:

Bei den beiden einheimischen Skifahrerinnen, die vor der Alphütte Culm Ault an der Sonne sitzen, erkundige ich mich, wo dieser schöne Weg denn hinführe. Sie erklären mir, daß dieser Verbindungsweg zwischen den Skigebieten von Feldis und Churwalden dieses Jahr erstmals gespurt worden sei. Von einem Abstieg über die steilen Skipisten nach Churwalden raten sie mir aber ab. So beschließe ich, wenn möglich, bis zur Skipiste hochzugehen und anschließend umzukehren:

Der Abstecher lohnt sich und bietet tolle und neue Bergblicke:

Der Wind ist auch ein verspielter Schneekünstler; Schneeverwehungen haben stellenweise aber auch den gespurten Weg vollständig überdeckt:

Plötzlich taucht die von den beiden Frauen angekündigte Skipiste Churwalden / Pradaschierer Alp auf. Für mich heißt es hier somit umkehren. Mit Schneeschuhen an den Füßen, könnte man vermutlich gut in Richtung Dreibündenstein / Brambrüesch (ob Chur) weiterwandern:

Als ich wieder bei der Alphütte Culm Ault vorbeikomme, sitzen die beiden Skifahrerinnen noch immer an der Sonne vor der Hütte. Sie erzählen, sie kämen aus den gegenüberliegenden Bündner Tälern (Domleschg und Churwalden), würden sich jeweils hier treffen, eine Skitour Richtung Fulhorn unternehmen, hier ausgiebig Pause machen und wieder in ihre Heimattäler zurückkehren:

Vergrößerungsblick hinüber auf einen Gipfel der Churer Calandakette:

Ich bin wieder zurück auf dem Rundweg im Gebiet der Alp dil Plaun:

Blick zurück auf den Wegabstecher von der Alp dil Plaun in Richtung Culm Ault:

    

Das Fulhorn:

Zurück auf der Alp Raguta, wo das Eisfeld vor der Ragutahütte inzwischen belebt ist:

Auf bekanntem Schlittelweg (aber ohne Schlitten) gehts jetzt zurück nach Feldis. Hier an dieser Stelle beim Wegpunkt “714” bleibe ich nun aber auf dem Schlittelweg und wechsle nicht auf den Schneeschuhpfad, der seitlich abzweigt und auf welchem ich am Vormittag hochgestapft bin:

Das sonnenverwöhnte Dorf Feldis / Veulden:

Vor der Talstation der Sesselbahn Feldis – Mutta steht zwar der Shuttlebus, mit dem ich am Vormittag hergefahren bin. Den Weg zum Dorf lege ich nun in rund 15 Minuten zu Fuss zurück:

Die sonnige Terassenlage von Feldis bringt auch Nachteile für diesen Wintersportort: Der Schnee ist bald einmal weggeschmolzen (dafür ist auch schneller Frühling).

Kurz nach 15 Uhr bin ich zurück im Dorf Feldis und kurz darauf auch bei der Seilbahnstation:

Mit der Seilbahngondel schwebe ich zurück ins bereits im Schatten liegende Rhäzüns, vorbei ….

….. vorbei am Schloß Rhäzüns, welches heute im Besitz der Firma Ems-Chemie ist und von einem ehemaligen, nicht ganz unbekannten Bundesrat gemietet wird. (Anm. d. Red.: Das Schloß gehörte auch schon anderen Staatsmännern, u. a. auch Frankreich: Niemand gerinterer als Napoleon Bonaparte beanspruchte es im der Zeit der Helvetischen Republik für sich. (Bericht dazu auf SchweizBlog.ch) Herr B. sei aber selten hier anwesend und von ihm eingeladen worden, seien sie auch noch nie, berichten zwei einheimische Frauen, die ebenfalls in der Seilbahnkabine sitzen:

Diesen bestens und aufwändig gespurten Winterwanderwegen oberhalb von Feldis gönne ich noch viele Besucher. Wenn man mit der Sesselbahn von Feldis bis Mutta hochfährt, ist diese einmalige Rundwanderung über die Feldiser Hochebene ohne größere Anstrengung zu bewältigen. Ich werde sicher im Sommer wieder in diese Gegend zurückkehren, z.B. auf einer Wanderung über den Dreibündenstein.

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