Wer letzte Woche mit dem Zug vom Domleschg in Thusis zustieg oder an anderen Stationen, der mußte bei bestimmten Zugskompositionen bei denen die Rhätische Bahn noch die alten Wagen einsetzt vorne einsteigen im Steuerwagen, wenn er Strom wollte.

Um etwa am Laptop arbeiten zu können oder sein Smartfon aufladen zu können etc.

Auch war der Steuerwagen der einzige behindertengerechte Wagen der RhB. Bzw. ist stets der einige behindertengerechte Wagen in diesen Zügen bei denen außer beim Steuerwagen nur alte Waggons eingesetzt werden, wobei sich fragt, warum. Man könnte ja auch 2 oder 3 neue Wagen und den Rest des Zuges mit alten Wagen fahren lassen. Das wäre intelligent und sinnvoll.

So oder so:

Allerdings währte die Freude über den Strom nach dem Nach-vorne-Laufen zum Steuerwagen bei den Fahrgästen nicht lang. Wie auch der hier Schreibende feststellen mußte, war im Steuerwagen ein extrem aggressiver und beißender Fäkalgeruch zu verzeichnen. Weil das Gepäckabteil dazwischen war konnte man nicht einmal aus dem Waggon heraus.

Bis die Kondukteuse kam und sagte, man könne durch den Gepäckwagen in den anderen Zugteil evakuieren und dem Fäkalgeruch entkommen. Das Problem bestünde leider schon länger, sie hätten es schon vortags gemeldet aber es sei noch nicht behoben worden.

Das verwundert, denn der Fäkalgeruch war wirklich “unerträglich”, wie nicht bloß Fahrgäste feststellten sondern auch die Kondukteuse.

Sie ließ immerhin betroffene Fahrgäste, die unfreiwillig anstatt in Ruhe Zug fahren zu können aus dem Steuerwagen evakuieren mußten, in der ersten Klasse sitzen ohne Aufschlag. Man mußte also nicht noch nebst dem Gepäckwaggon auch noch die gesamte 1. Klasse durchqueren.

Wenigstens eine freundliche Geste, die dankbar angenommen wurde.

(rm)

 

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