Alkohol ist die Ursache vieler schwerer Verkehrsunfälle. In diesem Bereich steht die Schweiz im internationalen Vergleich schlecht da, so die BfU.
Fast ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer gibt an, sich nach dem Konsum von Alkohol hinters Steuer zu setzen.
Die Maßnahmen, die auf Junglenker abzielen, scheinen jedoch Wirkung zu zeigen. Da bereits ein einziges Glas die Fahrfähigkeit beeinträchtigen kann, ruft die BfU die wichtigsten Tipps für die Festtage in Erinnerung.
2023 wurden bei Alkoholunfällen im Straßenverkehr 506 Personen schwer verletzt und 31 getötet. Somit war Alkohol bei fast 12 % der Unfälle mit schweren Personenschäden die Ursache. Die Situation in bezug auf Unfälle, die auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind, hat sich in den letzten zehn Jahren nicht verbessert.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, daß Nüchternheit beim Fahren in der Schweiz nicht immer die Regel ist. Dies geht aus der ESRA-Befragung hervor, die 2023 in 39 Ländern, darunter in 22 europäischen Ländern, durchgeführt wurde.
Besonders viele Alkohol-Lenker nachts
In der Schweiz ist der Anteil der Autofahrerinnen und Autofahrer, die angeben, in den letzten 30 Tagen mindestens einmal nach dem Konsum von Alkohol gefahren zu sein, mit 23 % im europäischen Vergleich (15 %) besonders hoch.
Die 2023 gemeinsam mit 14 Polizeikorps durchgeführte Erhebung der BFU zeigt, daß sich fast 4 % der Autofahrer nach dem Konsum von Alkohol hinters Steuer setzen und 0,4 % eine Blutalkoholkonzentration aufweisen, die den gesetzlichen Grenzwert von 0,5 Promille überschreitet. Nachts ist diese Quote noch höher:
Einer von sieben Autolenkern steht dann unter Alkoholeinfluß. Eine erfreuliche Nachricht gibt es jedoch: Lenkende unter 30 Jahren verhalten sich insgesamt verantwortungsbewusster als ältere.
Bereits ein Glas genügt
Vielen Verkehrsteilnehmenden ist nicht bewusst, dass bereits ein Glas Alkohol die Fahrfähigkeit beeinträchtigen kann: Aufmerksamkeit und Sehvermögen nehmen ab, die Reaktionszeit verlängert sich.
Diese Einschränkungen können auch auftreten, ohne daß sich die Fahrerin oder der Fahrer dessen bewußt ist. Deshalb führt die BFU seit mehreren Jahren eine nationale Präventionskampagne durch, um Autolenker für die Gefahren von Alkohol am Steuer zu sensibilisieren.
Für die Zeit der Weihnachtsmärkte und der festlichen Anlässe zum Jahresende empfiehlt die BFU, diese Tipps zu befolgen:
- Wer fährt, verzichtet am besten auf Alkohol.
- Als Lenker oder Lenkerin unterwegs und trotzdem etwas getrunken? Fahrzeug stehen lassen und ÖV oder Taxi nehmen.
- Feier? Fahrgemeinschaft bilden und vereinbaren, daß die Fahrerin oder der Fahrer nicht trinkt.
- An die Gastgeberinnen und Gastgeber: Immer auch alkoholfreie Getränke anbieten.
- Personen, die Alkohol konsumiert haben, vom Fahren abhalten.
(pd)







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