Die Gemeinde Cazis hat gerade erst einen überflüssigen, Jahre andauernden Prozeß vor dem Verwaltungsgericht Graubünden verloren, wodurch sich zeigt, daß Unrecht (in diesem Falle mehrere unrechtmäßige Verfügungen) in höherer Instanz – zum Glück – keinen Bestand hat.

Ärgerlich für die cazner Steuerzahler, denn nicht Gemeindepräsident und Baufachvorsteher (in Cazis in Personalunion!) oder Kanzlist müssen die jahrelangen Kosten und Gerichtskosten und Anwaltskosten etc. tragen, sondern die Steuerzahler von Cazis.

Neuer Horror für die Steuerzahler von Cazis

Doch noch während diese Sache nichmal abgeschlossen ist (das Gericht hat die Gemeinde verpflichtet, neue Verfügungen zu erlassen, was noch aussteht und wofür die Gemeinde weiterhin eine teure Anwaltskanzlei auf Steuerzahlerkosten unterhält) droht bereits neue Unbill.

Gemeindpräsident Eduard Decurtins ist gemäß schriftlicher Auskunft der Meinung, daß man in öffentliche Wege der Gemeinde Cazis Pflästerungen, Stufen, Aufschüttungen einbringen darf, alles kein Thema. Und auch ein Fallstrick scheint ihn nicht zu stören.

Dieser Fallstrick hat nun zu einem Sturz geführt und dieser Sturz zu 4 Operationen. Allein die erste davon über rund 38.000 Franken Kosten.

Und wer beim Krankenversicherungsvergleich nicht aufgepaßt hat, der stellt dann auch kurzerhand fest, daß die angeblich freie Spitalwahl nicht für jeden Krankenkassenversicherten gilt, aber das nur nebenbei.

So oder so:

Man darf gespannt sein, wie das später ein Gericht beurteilen wird bzw. die zuständige Krankenversicherung / Unfallversicherung.

Wenn öffentliche Wege von privat mit Fallstricken um 2/3tel verschmälert werden und dort ein Fallstrick angebracht wird – und das unfaßbarerweise nicht nur mir Duldung sondern dem schriftlichem (!) Segen von “Edi” Eduard Decurtins, Gemeindepräsident von Cazis.

Und im restlichen Drittel kleine Bahnschwellen mit nur 60 cm Breite eingebracht werden, nachdem der (öffentliche) Weg zuvor aufgeschüttet wurde zugunsten einer illegal errichteten privaten Autoauffahrt.

Unfaßbar, aber wahr.

Denn aufgrund der Tatsache, daß die Gemeinde Cazis hier jahrelang nicht handelte und sogar während dem der Gestürzte (der Autor dieser Zeilen) noch im Spital liegt, zu der Situation ein unfaßbares Mail schickt, dürfte es ein pikanter Prozeß werden.

Worum es geht (früherer Bericht, damals hieß Domleschger Zeitung noch Domleschg24):

Fallstrick & Co

Und unten das Mail von Eduard Decurtins. Sollten später die Gerichte (denn vermutlich muß auch das wieder ein Gericht entscheiden) der Auffassung folgen, daß Fallstricke etc. Wege nicht sicherer machen, kommt auf die Steuerzahler der Gemeinde Cazis eine 6stellige Summe zu.

Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:

Wenn jemand einen Weg um 2/3tel verschmälert mittels Fallstrick (weil ihn stört, daß kleine Kinder mit Kindervelos dort entlangfahren!), Pflanzen in Form von Weiden mitten in den öffentlichen (!) Weg pflanzt usw. usf. – dann ist das laut Lesart Eduard “Edi” Decurtins ein “Ausbau“.

Wenn jemand einen (öffentlichen!) Weg aufschüttet und dann die Steilheit, die dadurch entstanden ist, durch das Einbringen von 60 cm breiten Bahnschwellchen ausgleicht, wird der Weg laut Eduard Decurtins “sicherer.”

Man kann also öffentliche Wege in Cazis einfach 2/3tel eingrenzen und verschmälern, indem man Fallstricke, Bepflanzenusw. einbringt. Und zuvor den öffentlichen Weg aufschüttet, ruiniert und pflästert, um seine private Auffahrt illegal auf öffentlichem Fußweg zu erweitern.

Kann denn ernsthaft jemand  so-etwas gutheißen oder gar noch rechtens und dann noch sagen “sicherer” usw.?

Das – zurückhaltend formuliert – eigenartige Verhalten von Eduard Decurtins wirft Fragen auf.

Nicht nur in rechtlicher Hinsicht.

Besonders hinsichtlich seiner Eignung für ein öffentliches Amt. Zumal noch als Gemeindepräsident.

Es fragt sich auch: Ab wieviel Torpedierung des geltenden Rechts sind eigentlich Amtspersonen als klar kriminell einzustufen?

Wieweit kann / darf klares Unrecht gehen?

Hier noch einmal das Beispiel unten (oder Beispiel 2 hier, Beispiel 3 hier – letzterer Fall wurde aktuell vom Verwaltungsgericht bereinigt aber hat den Betroffenen jahrelange Energie und Lebenszeit gekostet), worum es geht zum “eigene-Meinung-bilden”:

Fallstrick & Co

Man kann das in meinenn Augen wirklich schlimme Verhalten der Gemeindeverantwortlichen aus psycho-hygienischen Gründen eigentlich nur noch satirisch verarbeiten, was schon 2012 geschehen war nach jahrelangem Rechtsbrüchen.

Doch damit muß irgendwann Schluß sein. Und wenn wieder Gerichte entscheiden müssen.

Und meiner Meinung nach sind solche Leute, die offentlichlich persönliche Zu- oder Abneigungen gegen Einzelpersonen derart ausspielen einfach für öffentliche Ämter nicht geeignet.

Und sie schaden nicht nur der Rechtsstaatlichkeit, dem Vertrauen der Menschen in den Staat und das Recht, sondern auch dem Ansehen der Gemeinde Cazis und all ihren Bürgern und Einwohnern.

Remo Maßat

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